So verdienen Sie Zinsen mit ungenutztem Geld

Unverhoffter Geldsegen in Form eines Bonusses, oder eine Gehaltserhöhung, das wäre schön. Vielleicht sind Sie auch in der glücklichen Situation, dass Sie am Ende des Monats immer noch Geld übrighaben und nicht wissen, was Sie damit anstellen sollen. In allen drei Fällen können wir Sie beglückwünschen, denn Sie haben ungenutztes Geld, mit dem Sie Zinsen verdienen können, wenn Sie es clever anlegen. Es ist ein faszinierender Mechanismus! Und genau so vermehrt sich Geld praktisch von selbst. Eins ist klar: Je mehr Geld Sie auf der hohen Kante liegen haben, desto mehr Zinsen verdienen Sie auch.

Doch die meisten haben nicht von Grund auf ein großes Vermögen zur Verfügung, was es so schwierig erscheinen lässt, jemals nennenswerte Summen durch Zinsen verdienen zu können. Noch dazu in der Niedrigzinsphase. Ein Weg, mit dem Sie sich trotzdem Ihr eigenes Vermögen aufbauen können ist es, ungenutztes Geld regelmäßig anzusparen, damit auch diese kleinen Häppchen mit der Zeit einen großen Geldberg ergeben, der sich durch Zinsen und Zinseszinsen selbst vermehrt.

In diesem Artikel wollen wir uns einmal die Arten der Geldanlage ansehen und analysieren, die in Deutschland am häufigsten praktiziert wird. Am weitesten verbreitet ist in Deutschland immer noch die konservativste Form der Geldanlage, nämlich ungenutztes Geld auf Sparkonten zu parken. Ganz konkret zählen dazu das klassische Sparbuch, sowie Tages- und Festgeldkonten. Der Grund dafür ist, dass wir in Deutschland nicht sehr risikoaffin sind was die Geldanlage betrifft, und Sparkonten gelten als extrem sicher.

Sparbuch

Das Sparbuch ist die älteste Art, ungenutztes Geld bei der Bank zu parken und sich ein kleines Vermögen für welchen Zweck auch immer anzusparen. Ursprünglich ist es eine Urkunde auf Papier, auf der stets vermerkt und aktualisiert wird, wie viel Geld der Kunde bei seiner Bank hinterlegt hat. Das Sparbuch gibt es auch heute noch, wenn auch vermehrt in elektronischer Form und mit Chipkarte, mit der man sich das Geld auch am Automaten auszahlen lassen kann. Alles mit Hand eintragen zu lassen ist nicht mehr zwingend nötig.

Einzahlungen können flexibel nach eigenen Wünschen gestaltet werden, genauso wie Auszahlungen bis zu einem von der Bank abhängigen Betrag. Rechtlich gesehen ist die Summe im Sparbuch ein Kredit an die Bank, weshalb Kündigungsfristen eingehalten werden müssen, wenn der Wunsch besteht, es komplett aufzulösen.

Zinsen beim Sparbuch: Das Sparbuch ist vergleichbar mit einem digitalen Sparschwein, weshalb es nur sehr wenige – oder in der aktuellen Niedrigzinsphase überhaupt keine – Zinsen gibt. Konkret richtet sich der Zinssatz auf hiesigen Sparbüchern nach dem aktuellen Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank.

Tagesgeldkonto

Neben einem Girokonto gehört auch ein Tagesgeldkonto fast zur Grundausstattung des modernen Bankkunden und ist die fortschrittlichere Variante des Sparbuchs. Viele Banken richten es automatisch und meist kostenlos parallel zur Eröffnung eines Girokontos ein. Falls nicht, fragen Sie einfach bei Ihrem Finanzinstitut danach. Um ein Tagesgeldkonto haben zu können, brauchen Sie bei der Bank immer auch ein Girokonto, welches als Referenzkonto dient, da das Tagesgeldkonto allein nicht für den normalen Zahlungsverkehr gedacht ist und nur vom entsprechenden Girokonto bedient werden kann.

Durch die schnelle Zugänglichkeit eignet es sich heute besonders für die einfache Geldanlage. Bei einem Tagesgeldkonto können Sie beliebig viel Geld, wann immer Sie wollen ein-, und auszahlen. Sie sind an keinerlei Laufzeiten und Beträge gebunden – die tägliche Verfügbarkeit ist namensgebend.

Bei Tagesgeldkonten gibt es zwar mehr Zinsen als bei Sparbüchern, weil der der Gedanke des Anlegens und der sinnvollen Unterbringung ungenutzten Geldes zum Zwecke der selbstständigen Vermehrung bereits im Vordergrund steht, dennoch sind sie im Schnitt weniger gut verzinst als Festgeldkonten. Bei Interesse suchen sie im Internet am nach einem Tagesgeldvergleich, um das beste Tagesgeldkonto zu finden.

Aktuelle Zinsraten bei Tagesgeldkonten: Die Zinsen bei Tagesgeldkonten orientieren sich an den aktuellen Kapitalmarktzinsen. Dementsprechend bieten die Filialbanken zurzeit zwischen 0,01 und 0,7 % p. a. Teilweise gibt es zeitlich beschränkte Angebote für Neukunden von bis zu 1 % p. a.

Festgeldkonto

Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Festgeldkonto bzw. die Festgeldanlage oder auch Termineinlage die am wenigsten flexible unter den vorgestellten Arten. Hierbei wird ein zuvor festgelegter Betrag einmalig eingezahlt und inklusive Zinsen erst nach dem Ende der vertraglich vereinbarten Laufzeit ausgezahlt. Die Laufzeit kann zwischen wenigen Monaten bis hin zu 10 Jahren dauern. Es muss also gut überlegt sein, wie lange das ungenutzte Geld wirklich nicht gebraucht wird und einzig und allein für die Anlage zur Verfügung steht. Denn das Geld ist während der gesamten Zeit nicht zugänglich.

Aktuelle Zinsraten bei Festgeldkonten: Auch die Zinsraten bei der Festgeldanlage sind stark abhängig von den aktuellen Kapitalmarktzinsen, insgesamt fallen sie jedoch höher aus als die von Tagesgeldkonten. Die Spanne reicht von ca. 0,3 % p. a. für wenige Monate bis zu ca. 2 % p. a. für 10 Jahre.

Wie funktionieren die Zinsen bei Sparkonten?

Es gibt zwar verschiedene Auszahlungsmodelle, darunter auch solche, bei denen quartalsweise oder monatlich Zinsen gezahlt werden, in der Regel gibt es bei deutschen Banken jedoch nur einmal jährlich Zinsen. Grundsätzlich ist ein kurzes Auszahlungsintervall für den Kunden vorteilhafter, da hier der Zinseszinseffekt effektiver arbeiten kann. Denn die ausgezahlten Zinsen werden im nächsten Intervall mitverzinst und sorgen so automatisch für eine höhere Verzinsung im nächsten Intervall. Wenn die Zinsen nur einmal jährlich gezahlt werden, reizen Sie den Zinseszinseffekt dementsprechend nicht maximal aus.

Der Unterschied zwischen Tagesgeld- und Festgeldkonten besteht darin, dass beim Tagesgeld zu den jeweils von der Bank bestimmten Intervallen und Terminen gezahlt wird, während beim Festgeld der genaue Zeitraum ab dem Start der Einlage maßgebend ist.

Die Berechnung der Zinsen ergibt sich beim Tagesgeld wie auch beim Festgeld aus dem Anlagebetrag und der Dauer, die dieser auf dem Konto verweilt. Der Anlagebetrag kann beim Tagesgeld naturgemäß stark schwanken. Hatten Sie in der ersten Hälfte des Jahres beispielsweise 6000 Euro auf Ihrem Konto und zum Ende des Jahres aus welchen Gründen auch immer nur noch 3000 Euro, werden selbstverständlich auch die 6000 Euro der ersten Hälfte taggenau (abhängig von der Bank wird mit 360 oder 365 Tagen pro Jahr gerechnet) berücksichtigt.

Sparkonten für was benutzen?

Letztendlich kommt es auf das Ziel des Anlegers an, welche Option er wählt. Sind Zinsen weniger wichtig und soll das Geld nur möglichst sicher mit hoher Flexibilität aufbewahrt werden, kann ein Sparbuch bereits den Ansprüchen genügen. Sicherheit ist hier ein entscheidender Faktor, denn sofern Sie sich für ein deutsches Konto entscheiden, genießen Sie die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Wollen Sie mehr Zinsen verdienen, sollten Sie sich eher für ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto entscheiden. Das Tagesgeldkonto bietet dabei die maximal denkbare Flexibilität. Das Festgeldkonto bietet zwar etwas höhere Zinsen, das Geld ist unter Umständen jedoch für lange Zeit gebunden.

Seien Sie sich aber bewusst, dass die Zinsen bei allen drei vorgestellten Optionen geringer sind als die Inflationsrate. Bezieht man diese mit ein, erleidet Ihr Konto jedes Jahr einen Verlust der Kaufkraft. Sparkonten sind deshalb eigentlich nicht die beste Wahl für eine langfristig rentable Geldanlage, sondern eher, wie der Name schon sagt, zum Sparen und Zwischenlagern.

Welche Alternativen gibt es?

Nun ist es auch für Sie nichts Neues, dass wir uns in einer Zeit der Niedrigzinsen befinden, in der sich Sparkonten weniger rentieren. Doch gibt es brauchbare Alternativen?

„Rendite kommt von Risiko“ ist diesbezüglich ein vielgepredigter Hinweis, doch ist er an dieser Stelle gut platziert. Denn wenn Sie heute mit Geldanlagen Rendite erzielen wollen, ist das nicht zu schaffen, ohne ein gewisses Risiko einzugehen. Ein Risiko, dass bei Sparbüchern, Tagesgeldkonten und Festgeld nicht vorkommt.

Zum Beispiel können Sie, wenn Sie die nötige mentale Stärke mitbringen, in Fonds, ETFs oder Aktien investieren. An der Börse sollten Sie jedoch nicht blindlings irgendeine Aktie oder irgendeinen Fonds kaufen. Bevor Sie starten, sollten Sie sich entsprechendes Wissen aneignen, um im Haifischbecken bestehen zu können.

Eine weitere, jüngere Alternative sind P2P-Kredite bzw. Peer-to-Peer-Kredite. Diese sind eine Erfindung der Fintech-Industrie und eine Variation des Crowdfundings, bei der private Investoren über den rechtlich geschützten Rahmen einer Online-Plattform privaten Kreditnehmern Geld für Zinsen leihen. Viele verschiedene Anbieter locken mit attraktiven Renditen, gehen Sie jedoch auch hier sorgfältig bei der Auswahl einer Plattform vor und informieren Sie sich zuvor aktiv über sie und ihre Rentabilität.

Erfahren Sie jetzt mehr über alternative Möglichkeiten, Zinsen für Ihr ungenutztes Geld zu verdienen

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